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Union Berlins Neuzugang Robin Goosens feiert seinen Doppelpack im Ligaspiel gegen Darmstadt 98. Darmstadt, August 2023 © Imago Images: Jan Huebner

Von Boniface bis Zesiger – das sind die Senkrechtstarter der neuen Ligasaison

Bei einem Vereinswechsel in eine andere Stadt oder gar ein anderes Land brauchen Spieler meistens ein bisschen Anlaufzeit, bis sie sich komplett ins neue Team integrieren. Manchmal aber auch nicht. Dann passt es einfach auf Anhieb – und das kann verschiedene Gründe haben. In der laufenden Bundesligasaison haben sich ein paar Neuzugänge nahtlos in ihre Mannschaft eingefügt. Wir verraten euch, wem das gelungen ist.

Granit Xhaka

Der Schweizer erweist sich jetzt schon als echter Transfercoup. Für gerade einmal 15 Millionen Euro konnte Bayer Leverkusen einen Spieler verpflichten, der vergangene Saison noch Stammspieler beim FC Arsenal war, das Team des Öfteren als Kapitän aufs Feld führte und in 37 Premier League-Partien an 14 Toren beteiligt war. Kein Wunder, dass so ein Spieler keine Anlaufzeit benötigt.

Xhaka ist der Leitwolf bei der Werkself: Aus dem zentralen Mittelfeld heraus dirigiert er das Spiel, bestimmt das Tempo, geht als Zweikämpfer voran und spielt umwerfende Pässe aus der Tiefe heraus. Auch wenn er keine Kapitänsbinde trägt, zählt er auf jeden Fall zu Bayers Führungsspielern.


Victor Boniface

Leverkusen hatte bisher ein gutes Händchen, was Transfers angeht. Für 22 Millionen Euro eiste man Victor Boniface vom belgischen Erstligisten Union Saint Gilloise los – und der hochgewachsene Nigerianer lieferte bisher ab. Sechs Tore in fünf Spielen sprechen eine deutliche Sprache. Hinzu kommen zwei Torvorlagen.

Damit fügte sich der Stürmer tadellos in die erste Mannschaft der Werkself ein. Auf dem Platz ist er überall zu finden, hat flüssige Bewegungsabläufe und kombiniert mit seinen Mitspielern. Es wirkt fast so, als würde der 22-Jährige schon seit mehreren Jahren für Leverkusen die Schuhe schnüren.


Joakim Maehle

Seit ungefähr zwei Wochen steht der Außenverteidiger beim VfL Wolfsburg unter Vertrag. Insgesamt zwölf Millionen Euro überwies man in Richtung Bergamo. Diese Investition zahlt sich bisher aus. Maehle stand in den bisherigen Bundesligapartien über 420 Minuten auf dem Platz und erzielte am vierten Spieltag gegen Union Berlin seinen ersten Ligatreffer.

Nach einem soliden ersten Spiel gegen Heidenheim wechselte er gegen Köln von der linken auf die rechte Außenbahn. Dort lief es für ihn noch einmal deutlich besser. Mit seinem Assist zum 1:2 hatte er sogar maßgeblichen Anteil daran, dass die Wölfe das Spiel noch drehen konnten. Mit Maehle konnten sich die Wolfsburger einen erfahrenen Spieler holen, der auch international (unter anderem für Atalanta Bergamo) schon seine Klasse unter Beweis gestellt hat. 


Cedric Zesiger

Schmerzhaft war der Abschied von Micky Van de Ven in Richtung Tottenham – immerhin spülte der Niederländer 40 Millionen Euro in die Wolfsburger Kassen. Bei der Suche nach einem Ersatz war man sich einig, dass Van de Ven nicht auf Anhieb Eins-zu-Eins ersetzt werden kann. Man suchte stattdessen einen Spieler, der das Potenzial hat, in diese Rolle hineinzuwachsen und trotzdem schon das Niveau für die Bundesliga hat.

Schließlich entschied man sich für Cedric Zesiger von den Young Boys Bern. Für einen Achtel des Transfererlöses von Van de Ven holte man den Innenverteidiger in die Autostadt. Nach einem Spiel im DFB-Pokal und vier in der Bundesliga ist Van de Ven schon fast wie vergessen. Zesiger hat sich direkt im Team etabliert und zeigt gute Leistungen am Fließband: Gemeinsam mit Maxence Lacroix bildet er das Innenverteidiger-Duo des Teams von Niko Kovac und vom abgewanderten Niederländer spricht niemand mehr.


Robin Gosens

Deutscher Nationalspieler, aber noch nie ein Spiel in der Bundesliga absolviert? Das war die Statistik von Robin Gosens vor der Saison. Über Vitesse, Almelo, Bergamo und Inter Mailand ist der linke Schienenspieler letztlich mit 29 Jahren bei Union Berlin gelandet. Gegen den SV Darmstadt 98 feierte er schließlich sein spektakuläres Bundesliga-Debüt: Nach 34 Spielminuten standen schon zwei Treffer auf Goosens Konto.

Abgesehen davon spielte der Linksfuß komplett abgeklärt, ruhig und intelligent. Jetzt schon zeigt sich, dass sich keiner der Unioner Verantwortlichen Vorwürfe machen muss, den Nationalspieler zum teuersten Transfer der Vereinsgeschichte gemacht zu haben.


Harry Kane

Sieben Treffer in fünf Bundesligaspielen sprechen für sich. Bayerns Königstransfer macht genau da weiter, wo er in London aufgehört hat: Er dominiert! Sieht man sich Kanes Auftritte an, würde man niemals annehmen, dass er erst seit ein paar Wochen zum Team gehört. Der Kapitän der Three Lions hat sich perfekt in Thomas Tuchels Team eingefügt und zeigt sich hungrig und motiviert.

"Er liebt das Spiel, er liebt das Training. Er ist jeden Tag als Erster auf dem Platz. Er macht jede einzelne Übung auf den Punkt und ist sich für nichts zu schade. Er ist hoch konzentriert, liebt trainieren und auf dem Feld weiß er, was er zu tun hat.", schwärmt Bayerns Trainer über den Neuzugang. 


Es wird interessant sein zu sehen, ob jeder dieser Spieler das hohe Niveau vom Saisonantakt dauerhaft halten kann, oder welche von ihnen einbrechen werden. Natürlich ist es schwierig, an jedem Spieltag absolute Topleistungen zu zeigen, aber genau dafür trainieren die Profis.


Quelle: Gokixx

Foto: Imago Images/Jan Huebner